Man kann Standorte auch totreden

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In der Sitzung des Wirtschaftsausschusses am 16. März reichte die SPD-Fraktion eine Anfrage zum Thema Standortschließung Autoliv ein und das, obwohl bereits in der Ratssitzung am 28. Februar zu diesem Thema von der CDU-Fraktion gefragt wurde. „Man kann Unternehmen auch schaden, in dem man permanent Fragen zum Stand von Werksschließungen stellt“, so Björn Hinrichs, Wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Hinrichs weiter: „Schon zur Ratssitzung sicherte Wirtschaftsdezernent Roth zu, dass bei Neuigkeiten zu diesem Thema umgehend informiert wird“.

Insbesondere der 3. Punkt der Anfrage der SPD, der nach der Nachnutzung des Werksgeländes fragt, sendet klar die Mitteilung: Autoliv ist schon aufgegeben. Hinrichs: „Das ist genau das falsche Signal an die Belegschaft des Werks. Die CDU in Braunschweig möchte die Arbeitsplätze so lange wie möglich in der Stadt halten. In dieser Situation über die Nachnutzung des Geländes zu fragen, zeigt, wie wenig sensibel auf die ernste Situation der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Rücksicht genommen wird“. Das im Wirtschaftsausschuss sitzende Bürgermitglied Detlef Kunkel (Geschäftsführer der IG Metall in Braunschweig) sprach sogar von „einer Art Leichenflädderei“, die von der SPD durch diese Anfrage betrieben wurde.

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