Neues Baugebiet in Stöckheim – weiterhin auf Wartegleis

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Die CDU hatte unlängst beantragt, dass das Baugebiet entlang der Trakehnenstraße in Stöckheim mit insgesamt 120-160 Wohneinheiten nun endlich entwickelt werden soll. Ein Änderungsantrag der Grünen hat heute im Planungsausschuss den Verlauf wieder verlängert. Demnach sollen zunächst diverse Fragen von der Verwaltung geklärt, dann der Vorgang wieder in den Gremienlauf gegeben werden. Wie lange das dauert ist ungewiss.

Die CDU vor Ort hatte zuletzt versucht wieder Fahrt in die Sache zu bringen, die nunmehr seit rund 10 Jahren vor sich hindümpelt. Die große Anzahl von Wohneinheiten, in einem solchen gut ausgestatteten Stadtteil wie Stöckheim, wären eine wirkliche Entlastung für den Braunschweiger Immobilienmarkt und könnten die hohe Nachfrage, die zur Zeit besteht, abmildern und zur Regulierung der ebenfalls steigenden Preise beitragen.

Problempunkt im Bezirksrat war zuletzt der Kreisel Mascheroder Weg / Senefelder Straße. Von dort sollte das Baugebiet erschlossen werden. Der Investor wollte sich an den hohen Kosten nicht beteiligen. Die SPD stand heute im Planungsausschuss auf dem Standpunkt, dass sich dann ja vielleicht ein anderer Investor finden würde. Dabei vergisst man leider, dass jeder, der ein solches Areal entwickelt, eine Wirtschaftlichkeitsberechnung durchführt und selbstverständlich sich an einem Kreisel beteiligen würde, wenn es sich noch rechnet. Das scheint hier aber nicht der Fall zu sein und ein anderer Investor ist offenbar auch nicht in Warteposition. Von dieser „bequemen“ Haltung sollte sich die SPD vielleicht verabschieden und sich endlich für diejenigen Bürger einzusetzen, die händeringend nach einem Eigenheim oder einer Wohnung suchen. Das sind auch Wähler!

Eine ganz einfache Lösung wäre, das die Erschließung über bereits vorhandene Straßen im sogenannten Ostpreussen-Viertel (Rominten und Rosittenstraße) erfolgt und während der Bauphase die Senefelder Straße herangezogen wird.

Natürlich ist eine konfliktfreie Lösung im Bezirksrat, die dann in den Planungsausschuss und dann in den Rat geht besser, als die bezirklichen Interessen zu umgehen. Auf der anderen Seite habe ich hier das Gefühl, dass übergeordnete Interessen der Stadt im Bezirk nicht wirklich ernst genommen werden.

2 Kommentare

  1. Guten Tag Herr Hinrichs,

    es ist interessant zu beobachten wie zum Vorteil einzelner, hier schon wieder ein Privater Investor (MT) die Zügel in die Hand nimmt an Stelle der Stadt BS, die das Gebiet genauso erschließen und nach Losverfahren die Grundstücke veräußern könnte. Stattdessen kommt die Stadt der anhaltenden Nachfrage nicht nach und durch zuvor genanntes vorgehen werden die Preise zusätzlich steigen.
    Dieses Phänomen ist immer Häufiger zu beobachten, ein Schelm wer dahinter böses vermutet.

    • Sehr geehrter Herr Rother,
      danke für Ihre Meinung. Die Stadt hat mehrere Baugebiete in 2013/14 und über die Grundstücksgesellschaft verkauft. Zuletzt die Bauplätze in Bevenrode Pfarrgarten. Ich gehe davon aus, dass als nächstes die 34 Bauplätze im Meerberg folgen werden.

      Selbstverständlich dürfen auch private Investoren Bauplätze verkaufen. Wenn ich die städtischen und privaten Flächen vergleiche, die in den letzten 10 Jahren als Bauplätze entwickelt wurden, liegt die Stadt weit vorne.

      Städtische und private Aktivitäten schließen sich nicht aus.

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