Wallring als Weltkulturerbe wäre nicht erstrebenswert

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Zur Zeit läuft die Diskussion bezüglich der Möglichkeit den Wallring in Braunschweig als Weltkulturerbe anzumelden. Mal abgesehen von den fachlichen Chancen, die eine solche Anmeldung hätte, gibt es auch ganz pragmatische Überlegungen, warum man eine solche Anmeldung vielleicht eher nicht machen sollte.

Man stelle sich vor, der Wallring wäre Weltkulturerbe: Darf man an einem Weltkulturerbe etwas verändern und wenn ja wie und muss man diese Veränderungen mit der UNESCO abstimmen? Meine Einschätzung ist, dass diejenigen, die am Wall wohnen sich auf jeden Fall schon mal warm anziehen können. Umbauten oder Veränderungen der Fassaden, womöglich sogar das Ändern der Grünbereiche, all das dürfte dann wohl fast nicht mehr möglich sein. Sanierung von baufälligen Häusern? Nur mit Zustimmung der UNESCO? Man kann davon ausgehen, dass am Wall dann eine rigorose Veränderungssperre gelten würde.

Touristisch gesehen wäre es natürlich ganz wunderbar für Braunschweig. Scharenweise würden die Busse den Wallring langfahren und begeisterte Touris mit großen Fotoaparaten in den Vorgärten der Villen auf Fotojagd gehen. Da bleibt natürlich die eine oder andere Zufallsbekanntschaft mit den Anwohnern nicht aus.

Ob man sich das richtig überlegt hat?

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