Sind Aufsichtsräte zu nichts nütze?

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Bei der jetzigen Finanzkrise, insbesondere bezüglich der staatlich verordneten Rettung der Hypo Real Estate Gruppe, zwängt sich die Frage auf, was eigentlich der Aufsichtsrat dieses börsennotierten Unternehmens für eine Verantwortung trägt. Eigentlich sollte der Aufsichtsrat den Vorstand kontrollieren und bei wichtigen Entscheidungen beraten. Das hat bei der HRE wohl nicht geholfen. Insofern scheinen diese Kontroll- und Beratungsgremien in Ihrer Existenz entbehrlich, da sie vor richtig großen Risiken die Aktionäre nicht schützen können. Die Tatsache, das diese Risiken im Zweifelsfall vom Staat getragen werden sollen oder aus systemischen Gründen getragen werden müssen, macht nachdenklich. Es müssen weltweit strengere und härtere Kontrollen des Finanzwesens her, die mit erheblichen Sanktionen, auch für die agierenden Manager und Aufsichtsräte, für mehr Sicherheit und Transparenz sorgen.

Eine Aufgabe der Aufsichtsräte hat bislang immer blendend funktioniert, nämlich die Aushandlung von Vorstandsvergütungen.

Update 10.10.08: Mittlerweile sind sowohl der Vorstandsvorsitzende, als auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Hypo Real Estate zurückgetreten. Hat lange gedauert, aber wie man hört, fällt zumindest der Vorstandsvorsitzende weich auf sein Restgehalt, welches er natürlich behalten darf. Ich würde mir für die Zukunft drastische Strafen wünschen, wenn nachgewiesen werden kann, dass volkswirtschaftliche Schäden eindeutig auf bestimmte Personen und deren Entscheidungen zurückzuführen sind. Beispielsweise Enteignung der Hälfte des privaten Vermögens.

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